80 Prozent der an der Südgrenze Mexikos beschäftigten Migrantinnen sind minderjährig, verfügen über keinen geregelten Aufenthaltsstatus und verdienen die niedrigsten Löhne in der Region – so eine Studie der guatemaltekischen Forscherin Lesbia Ortiz Martínez. Die Studie mit dem Titel „Mexiko und seine südliche Grenze“ konstatiert einen Anstieg des Frauenanteils bei der Migration nach Mexiko über die Südgrenze. Die Arbeitsmigrantinnen aus Guatemala, Honduras, Nicaragua und El Salvador sind unter anderem als Hausangestellte, in der Landwirtschaft und als Sexarbeiterinnen tätig. In der Grenzstadt Tapachula, die zum im Südosten des Landes gelegenen und an Guatemala angrenzenden Bundesstaat Chiapas gehört, stammen 90 Prozent der Hausangestellten aus den besagten Ländern.Viele enden in der Prostitution, nachdem sie mit falschen Versprechungen über die Grenze gelockt wurden oder der Versuch einer Einreise in die USA scheiterte.