Ehemalige kenianische WiderstandskämpferInnen fordern von der britischen Regierung Wiedergutmachung für Menschenrechtsverletzungen in der Kolonialzeit. Sie gehörten der Mau Mau-Bewegung an, die in den 1950er Jahren gegen die Briten kämpfte. Bisher haben sich rund 400 Veteranen, Männer und Frauen, der Forderung angeschlossen und verlangen Reparationen in der Höhe zwischen 29.000 und 148.500 Euro.
Die Zahlungen werden von der kenianischen Menschenrechtskommission (KHRC) und dem Verein der Mau Mau-Veteranen eingeklagt. Der britische Anwalt Martin Day, der den Fall vertritt, hat bereits zwei ähnliche Verfahren gegen Großbritannien geführt. 2002 erhielten über 200 KlägerInnen aus dem Norden Kenias 5,4 Mio. Euro an Kompensation für Verletzungen, die von Detonationen zurück gelassener Sprengkörper herrührten. Außerdem vertritt Day 650 Frauen aus derselben Region, die wegen Vergewaltigungen durch Weiße unter der Kolonialverwaltung klagen.