Bruno Manser, der Schweizer Menschenrechts- und Umweltaktivist, der sein unermüdliches Engagement für das Volk der Penan auf Borneo mit dem Leben bezahlte, erfährt nun eine späte Genugtuung. Von 1984 bis 1990 lebte er mit den Penan im malaysischen Gliedstaat Sarawak und kämpfte anschließend von der Schweiz aus gegen die Zerstörung des Lebensraumes dieses Urwaldvolkes.
Seit Mai 2000 ist Bruno Manser im Urwaldgebiet der Penan verschollen – er war gerade auf einem seiner geheimen Besuche zu ihnen unterwegs. Es wird vermutet, dass Holzfällerfirmen mit seinem Verschwinden zu tun haben.
Mit tatkräftiger Unterstützung des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft hat die Regierung von Sarawak im März den Nationalpark Pulong-Tau im Siedlungsgebiet der Penan gegründet. In einer zweiten Etappe soll das jetzt 60.000 Hektar große Gebiet um weitere 58.000 ha vergrößert werden. Damit dürfte der Traum und Lebensinhalt von Bruno Manser, den Penan ihren Urwald zu erhalten, wenigstens teilweise in Erfüllung gehen.