Mörderischer Landkonflikt

Brasilien

Die 74-jährige Missionarin Dorothy Stang aus Ohio lebte seit 37 Jahren in Brasilien und engagierte sich unermüdlich für die Rechte der landlosen Bäuerinnen und Bauern sowie in Umweltschutz- und Frauenbewegungen. Sie klagte die illegalen Invasionen von Großgrundbesitzern im Amazonas-Bundesstaat Xingú, wo sie lebte und wirkte, an sowie die Ausbeutung der Tropenhölzer. Genau von diesen Kreisen wurden sie und ihre MitarbeiterInnen seit Jahren bedroht.
Am Morgen des 12. Februar wurde Dorothy Stang von angeheuerten Pistoleiros erschossen. Präsident Lula schickte die Umweltministerin sowie den Menschenrechtsminister in die Stadt Anapu, wo Stang am 15. Februar begraben wurde.