Als einen „wirklichen Durchbruch“ bezeichnet Michael Windführ, Direktor von FIAN, der internationalen Menschenrechtsorganisation für das Recht auf Nahrung, die Entscheidung der UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO). Nach zweijährigen Verhandlungen übernahm Ende September das FAO-Komitee für weltweite Ernährungssicherheit die Freiwilligen Richtlinien für die Umsetzung des Rechts auf Nahrung. Die Richtlinien sind ein wichtiges Instrument im Kampf gegen Hunger, weil sie einen der Hauptgründe des Hungers herausfordern – den mangelnden politischen Willen. In Zukunft sollen Menschen ihre Regierungen für ihr Recht auf Nahrung zur Verantwortung ziehen können. Andere Punkte betreffen das Recht auf Nahrung in besetzten Gebieten und in anderen von Menschen verursachten humanitären Krisen sowie unilaterale Maßnahmen. Kritik äußerten NGOs jedoch daran, dass die Regierungen den Richtlinien zwar zustimmen, sich aber auf keine verbindliche Umsetzung festlegen.