Die Gewinnung von Trinkwasser aus dem Meer durch Entsalzungsanlagen galt bisher wegen des hohen Energie- und Finanzaufwandes als sehr unökonomisch und wurde fast nur in den reichen Wüstenstaaten durchgeführt. Doch die technologische Entwicklung könnte diesen Umstand schnell verändern.
Wurde früher das Meereswasser aufgeheizt und der Wasserdampf abgezogen, so presst man das Wasser nunmehr mit großem Druck durch Membrane, die das Salz ausfiltern. Dieser Prozess wird mehrmals wiederholt. Eine der weltgrößten Anlagen dieser Art steht in Israel, wo der Förderpreis pro Kubikmeter nur mehr 50 US-Cent beträgt, während er sich nach der alten Methode auf mehrere Dollar belief.
Die neue spanische Regierung hat bereits den Bau von 20 solcher Anlagen im Südosten des Landes in Auftrag gegeben. China will in Tianhin, der drittgrößten Stadt des Landes, eine Riesenanlage errichten, die pro Tag 100.000 m3 Frischwasser fördert.