76 Jahre ist sie alt, die Österreichische Liga für Menschenrechte, die in der Öffentlichkeit Bewusstsein für den Menschenrechtsgedanken schaffen will, und den wenigen Menschen, die sie kennen, gilt sie nicht gerade als Inbegriff einer lebendigen, dynamischen Organisation. Und plötzlich wandelt sich ihr Mitteilungsblatt „Das Menschenrecht“ in eine färbige Hochglanzzeitschrift mit ganzseitigen und teilweise „schrägen“ Fotos! Radikaler hätte der Umsturz von Design und Redaktionskonzept nicht ausfallen können.
In der ersten Nummer der „Liga“ beschäftigen sich die AutorInnen, die, wie auch die Übersetzerinnen und Fotografen, alle auf ein Honorar verzichten, mit nationalen und internationalen Themen im Umfeld von „Integration“: das neue österreichische Gleichbehandlungsgesetz, Gespräche mit hier lebenden MigrantInnen, ein Interview mit Rainer Bauböck über Integration im europäischen Vergleich, ein Gespräch mit Waris Dirie aus Somalia u.a. interessante Beiträge.
Die „Liga“ erscheint vier Mal jährlich, das Abo für vier Ausgaben kostet 16 Euro. Ein Kennenlernen dieser unkonventionellen Zeitschrift unter der Chefredaktion von Corinna Milborn (vgl. ihren Beitrag über die WTO-Konferenz von Cancún im SWM 10/03) lohnt sich:
menschenrechte@chello.at, 1070 Wien, Hermanngasse 9.