Eine junge Frau, die versucht, mit Graffiti auf Kabuls Hausmauern die Menschen wachzurütteln, lebt gefährlich. Ommolbanin Hassani alias Shamsia kämpft seit 2010 in Afghanistan mit Street Art gegen die Unterdrückung der Frauen. Sie sprayt Bilder von Mädchen mit E-Gitarren auf die Wände verlassener, zerbombter Gebäude. Oder Bilder von Frauen in hellblauen Burkas, die durch das Gitter ihrer Sichtfenster den Himmel betrachten. Mit ihrer Spraydose will sie den Afghaninnen zu Präsenz im öffentlichen Raum verhelfen.
Hassani verbrachte ihre Kindheit im iranischen Exil. Mit 16 Jahren kam sie zurück nach Afghanistan und studierte Malerei.
Die heute 31-Jährige ist Dozentin für Bildende Kunst und Professorin für Zeichnen und Anatomisches Zeichnen an der Universität Kabul. chrit
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