Unlängst stand Carola Rackete, Kapitänin des Rettungsbootes Sea Watch 3, im Schlaglicht der Öffentlichkeit. Sie hatte 53 in Seenot geratene Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet und brachte sie nach wochenlangem Warten ohne Anlegeerlaubnis im Hafen von Lampedusa in Sicherheit.
Rackete berief sich auf internationales Seerecht und stellte sich offen gegen den rechten italienischen Innenminister Matteo Salvini.
Daraufhin polterten erschreckend viele gebildete Menschen, dass sich Rackete „nicht einfach über das italienische Recht“ hinwegsetzen könne.
Gesetze sollte man aber durchaus auch reflektieren. Sie fallen nicht vom Himmel. Gesetze, wie das von Salvini durchgebrachte „Sicherheitsgesetz“, werden von PolitikerInnen und Parteien gemacht, die Ängste von WählerInnen schüren.
Auf die Menschenrechte und auch internationale Gesetze zur Seenotrettung haben sich die Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg geeinigt. Sie sollten in unseren unsicheren Zeiten unantastbar sein, und im Zweifelsfall diejenigen überzeugen, die offensichtlich auf Menschlichkeit vergessen haben. cs
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