Wieso Informationskanäle wie der Mosaik-Blog derzeit wichtiger denn je sind.
Wer hat schon einmal von Karl Mahringer gehört? Mahringer ist gerichtlich beeideter Sachverständiger, der Gutachten über die Situation in Afghanistan erstellt. Die werden als Entscheidungsgrundlage herangezogen, wenn es darum geht, ob AsylwerberInnen nach Afghanistan abgeschoben werden oder nicht.
Der Blog „Mosaik, Politik neu zusammensetzen“ veröffentlichte im November einen Beitrag über Mahringer. Der Text der Autorin Valerie Vitzthum wurde im Web 2.0 relativ oft geteilt. Immer wieder greift die Blog-Seite Themen auf, die sehr relevant sind – und die man in den größeren Medien vergeblich sucht. Es geht um Antirassismus, internationale Bewegungen und Verteilungsfragen. Mosaik nimmt dabei immer eine kritisch-reflektierende, linke Perspektive ein: Welche Folgen hätte die Abschaffung der Kammern? Was steckt hinter der Demo 60.000 Rechtsextremer, die im November in Polen aufmarschiert sind? Mosaik ist kein Ort für Reportagen oder lange, tiefsinnige Interviews. Hier liefern FachexpertInnen kompakt Einblick in ihre Expertise und Ausblicke aus ihrem Fenster zur Welt.
Wissen trifft Leidenschaft. Mosaik sind vor allem WissenschaftlerInnen und AktivistInnen, aber auch AutorInnen und JournalistInnen. Alle Beiträge werden ehrenamtlich verfasst. Die Kosten für Website, Technik, Materialien und anderes deckt die Initiative durch Mitgliedsbeiträge und Spenden ab.
Die Menschen hinter dem Blog sind eng vernetzt mit dem universitären Bereich, aber auch mit zivilgesellschaftlichen Initiativen und NGOs.
„Solidarische, herrschaftskritische, kämpferische und demokratische … Positionen“, so heißt es auf der Website von Mosaik, finden „in Österreich so selten Gehör in der öffentlichen Debatte.“ Selbst aktiv zu werden war also ein Beweggrund, den Blog im Jahr 2015 zu starten. 2017 scheint er wichtiger denn je zu sein. sol
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