Sri Lanka
In Sri Lanka kam es zu einer Überraschung an den Urnen. Der seit zehn Jahren regierende Präsident Sri Lankas, Mahinda Rajapaksa, verlor die Wahlen am 8. Jänner – obwohl er als Favorit galt. Abgelöst wird er durch den bisherigen Gesundheitsminister Maithripala Sirisena, der 51,3 Prozent der Stimmen bekam. Rajapaksa hatte mit 47,6 Prozent das Nachsehen.
Sirisena war ein Vertrauter Rajapaksas, bis er im November ankündigte, sich als Gegenkandidat aufstellen zu lassen.
Rajapaksa hatte viel Rückhalt in der – zu drei Viertel singhalesischen – Bevölkerung, da er 2009 den jahrzehntelangen Bürgerkrieg gegen tamilische Rebellen beendet hatte. In den vergangenen Jahren wurde aber zunehmend Kritik geäußert, u.a. weil mehrere Brüder des Präsidenten in hohe Regierungsämter aufgestiegen waren. Der neue Präsident Sirisena will die Macht dezentralisieren und das Parlament stärken. Außerdem kündigte er eine Untersuchung zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen der Armee während des Krieges an.
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