Leitartikel EZA 6/2014
Ja, ein Neustart wird benötigt. Die Frage ist, in welche Richtung. Tatsächlich gibt es ein Umdenken, leider kann dies offiziell nicht ausgedruckt werden – dies wäre „geschäftsschädigend“ für die Spendensammler, Fundraiser und Helfer, welche das jetzige System erhalten wollen. Bei der letzten ADA-Veranstaltung „Living Books“ konnte ich bei elf von zwölf halbstündigen Kontakten einen eindeutigen Veränderungswillen auf den unterschiedlichsten Ebenen erkennen. Selbst den Worten „Fehleranalyse“ und „Positivdatenbank“ wurde nicht widersprochen; nur alle, speziell die Profis, die bezahlten HelferInnen, haben Angst vor Veränderungen. Leider unterstutzt die ADA mit einer renommierten PR-Firma genau das jetzige System – nur nichts Grundlegendes verändern.
Widersprechen mochte ich Herrn Solder, wenn er meint, es wäre eine Mammutaufgabe und schwierig, aus der jetzigen EZA-Arbeit eine Erfolgsgeschichte zu machen. Nur die derzeitige EZA-Arbeit ist ein Auslaufmodell.
Es muss gesagt werden, wie Herr Solder meint: „Wir müssen raus aus den Ecken, in denen wir es uns gemütlich gemacht haben.“
Wo sind die Persönlichkeiten, welche zum Wohl der Menschen in den EZA-Ländern arbeiten wollen? Wo ist „Hilfe zur Selbsthilfe“ praktizierter Standard und keine leere Wort hülse? Wo müssen sich NGOs auflösen, weil ihre Arbeit getan ist?
Gerhard Karpiniec
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