Pakistan
In dem Großbrand in der Textilfabrik Ali Enterprises in Pakistans Wirtschaftsmetropole Karatschi verloren 264 Menschen das Leben. Allem Anschein nach brachte ein defekter Stromschalter einen Boiler zum Explodieren, was wiederum leicht entzündbare Chemikalien in Brand setzte. Es gab nur einen Ausgang im Haus. Viele Fenster waren vergittert. Die drei Besitzer der Fabrik wurden angeklagt, vorläufig aber gegen Kaution auf freiem Fuß gelassen. Der Prozess wird in der Stadt Larkana durchgeführt, weil in dem 450 km entfernten Karatschi ihre Leben gefährdet sein könnten.
Ein Anwalt der Angeklagten kündigte an, die Unternehmer würden für die Todesopfer Entschädigungen zahlen und die Arztkosten der Verletzten tragen. Sie seien jedoch nicht verantwortlich für die Katastrophe, sondern die Behörden, die die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen nicht sorgfältig geprüft hätten. Im Fabriksgebäude wurden Etiketten mit der Aufschrift „Okay“ gefunden, eine Jeans-Marke des deutschen Discounters KIK. Die Clean Clothes Kampagne fordert, den Konzern wegen schwerer Fahrlässigkeit anzuklagen.
www.cleanclothes.at
Berichte aus aller Welt: Lesen Sie das Südwind-Magazin in Print und Online!
Mit einem Förder-Abo finanzieren Sie den ermäßigten Abo-Tarif und ermöglichen so den Zugang zum Südwind-Magazin für mehr Menschen.
Jedes Förder-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.
Mit einem Solidaritäts-Abo unterstützen Sie unabhängigen Qualitätsjournalismus!
Jedes Soli-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.