Mehr als eine Milliarde Menschen leben in absoluter Armut. Deshalb hat 1970 die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen, die öffentlichen Leistungen für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) auf 0,7% des jeweiligen Bruttoinlandsproduktes (BIP) aufzustocken. Erreicht haben dieses Ziel bis jetzt fünf der 22 führenden Industrienationen – Österreich ist nicht darunter. Hier werden 0,29% des BIP in EZA investiert. Dem will die Mitte Oktober gestartete nullkommasieben-Kampagne entgegenwirken. Die rund 40 beteiligten Organisationen fordern sowohl mehr Quantität (beispielsweise in Form eines verbindlichen Stufenplans zur Erhöhung der Mittel) als auch mehr Qualität, etwa die Abstimmung anderer Politikbereiche auf die EZA. Andernfalls sei es nicht möglich, der im Jahr 2000 abgegebenen UN-Millenniumserklärung gerecht zu werden, die eine Halbierung der weltweiten Armut bis 2015 anstrebt.
Infos: 01/319 32 46 (Simone Fachel)